Kilian Wied • 17. Juni 2025

Männer, wir müssen reden

Männer, wir müssen ihr solltet drüber reden


Juni ist der Monat der Männergesundheit. Dabei geht es um das, was wirklich zählt:
Deine Psyche. Deinen Körper. Deine Gesundheit.

Und darum, dass viel zu viele Männer innerlich leiden – und trotzdem weitermachen, als wär alles okay.


UFC-Fighter Paddy Pimblett bringt’s auf den Punkt

Nach seinem Kampf bei UFC London 2022 steht Paddy Pimblett noch im Oktagon, als er das hier sagt:


„People would rather have you cry on their shoulder than have to go to your funeral.“

Er widmet seinen Sieg einem Freund, der sich kurz zuvor das Leben genommen hat.
Und richtet einen klaren Appell an alle Männer:
Redet. Frisst’s nicht in euch rein. Holt euch Hilfe.

📺 Hier kannst du den Clip sehen (YouTube)

Männer & das Schweigen

Viele Männer funktionieren – aber sie fühlen nicht.
Sie schlucken Stress, Trauer, Wut und Angst runter, weil sie gelernt haben:

„Ein Mann hat stark zu sein.“

„Männer nehmen alles stoisch hin.“
„Männer zeigen keine Gefühle – außer beim Fußball.“

Das ist das klassische Männerbild. Das ist Bullshit. Und gefährlich.

📊 Die Realität:

  • Männer holen sich deutlich seltener psychologische Hilfe als Frauen.
  • Statt über Gefühle zu sprechen, ziehen sie sich zurück oder werden aggressiv.
  • Die Suizidrate bei Männern ist fast dreimal so hoch wie bei Frauen.

Jeder Mann braucht jemanden, mit dem er ehrlich sein kann

Eigentlich braucht das jeder Mensch – aber viele Männer tun sich besonders schwer damit. Auch das hängt mit dem Männerbild zusammen.

Sich zu öffnen macht angreifbar. Und viele Männer haben Angst, als schwach oder weich zu gelten. Angst, dass man sich über sie lustig macht, wenn sie zugeben, dass sie bedrückt oder emotional bewegt sind. Leider ist diese Angst nicht völlig unbegründet – es gibt immer noch Menschen, die sich darüber lustig machen, wenn Männer weinen oder Gefühle zeigen.


Können wir das bitte einfach lassen?


Es lohnt sich, diese Angst zu überwinden. Weil es eben auch Menschen gibt, die dich mit deinen Emotionen, Ängsten und Sorgen akzeptieren und unterstützen.

Und wenn du so jemanden findest, hast du etwas unglaublich Wertvolles:
Einen Menschen, bei dem du alle Masken fallenlassen kannst.

Der dir zuhört, ohne dich zu bewerten. Der da ist, wenn du nicht weiterweißt.

Diese Menschen zu finden ist nicht leicht. Aber es lohnt sich.


Bewegung hilft – aber nicht nur dem Körper

Als Trainer ist meine erste Antwort auf viele Probleme: Sport.
Sport ist kein Allheilmittel – aber er hilft. Oft ist er der erste Schritt:

  • Du kommst raus aus dem Kopf und dem Gedankenkarussell.
  • Du spürst wieder deinen Körper und erlebst Selbstwirksamkeit.
  • Du merkst, was du brauchst – und was du loswerden willst.
  • Je nach Sportart kommst du in Kontakt mit Menschen und findest im besten Fall eine Gemeinschaft.

Und beim Thema Selbstschutz wird’s nochmal deutlicher:
Sich selbst schützen heißt nicht nur, sich körperlich wehren zu können.

Es heißt auch, auf sich selbst zu achten. Zu merken, wenn was nicht stimmt – und nicht erst zu handeln, wenn’s knallt.

Selbstschutz beginnt im Kopf. Und manchmal heißt er: Reden, statt explodieren. Hilfe holen, statt alles runterzuschlucken.



Früherkennung & Prävention – kurz & wichtig

Wenn Männer zum Arzt gehen, ist oft schon was kaputt.
Dann ist es häufig zu spät – oder fast.

Viele Dinge, die man früh erkennen und behandeln könnte, tun nicht weh.
Eine vergrößerte Prostata, zu hoher Blutzucker, Bluthochdruck – all das spürt man lange nicht. Und wenn der Fuß taub wird oder die Prostata Probleme macht, ist das Problem meist schon weit fortgeschritten.

✅ Mach regelmäßig einen Gesundheits-Check: Blutwerte, Herz, Prostata.
Die Untersuchungen sind unangenehm – aber deutlich besser als die Krankheiten.
✅ Und wenn du schon mal da bist: Sprich mit deinem Hausarzt auch über mentale Belastung – ja, das geht.



Wenn du nicht weiterweißt – hier bekommst du Hilfe

Du musst da nicht alleine durch. Hier sind Anlaufstellen, die helfen – anonym, kostenlos, professionell:



Fazit

Männergesundheit ist mehr als Rückentraining und Prostata-Check.
Sie beginnt damit, sich selbst ernst zu nehmen. Und sich Hilfe zu holen, wenn’s nötig ist.

„People would rather have you cry on their shoulder than go to your funeral.“
– Paddy Pimblett

Das ist keine Schwäche. Das ist Stärke.

Also: Redet. Holt euch Hilfe. Oder lasst euch halten – bevor’s zu spät ist.

Und wenn du niemanden hast, der dir zuhört?
Meld dich. Ich bin da.



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Sie joggen im Park, gehen abends nach Hause, besuchen Veranstaltungen oder beteiligen sich an Diskussionen, ohne Angst im Hinterkopf zu haben. Diese Selbstverständlichkeit verändert die Atmosphäre in einer Gesellschaft spürbar – sie wird offener, respektvoller und lebendiger. Wenn Frauen sich sicher fühlen, verändert sich das Zusammenleben für alle. Sicherheit schafft Freiheit: die Freiheit, sich selbst zu zeigen, neue Wege zu gehen und Entscheidungen ohne Angst zu treffen. Sie ermöglicht mehr Präsenz im öffentlichen Raum, mehr Beteiligung in Politik, Kultur und Wirtschaft und eine vielfältigere Sicht auf die Welt. Wo Sicherheit spürbar ist, wächst Vertrauen in sich selbst und in andere. Kinder erleben, dass Respekt selbstverständlich ist. Beziehungen werden gleichwertiger, Arbeitsplätze menschlicher und Gemeinschaften offener. Eine Gesellschaft, in der Frauen sich sicher fühlen, ist eine Gesellschaft, in der alle freier leben können. Damit sich Frauen sicher fühlen können, muss sich die Gesellschaft verändern Damit aus Bewusstsein auch Veränderung entsteht, braucht es den Schritt von individueller Verantwortung zu gemeinsamen Strukturen. Sicherheit ist eine gemeinsame Aufgabe – und sie beginnt bei jedem selbst. Was du tun kannst – besonders als Mann: Hör zu, wenn Frauen von unangenehmen oder beängstigenden Situationen erzählen, und nimm ihre Erfahrungen ernst. Zeig echtes Interesse und reflektiere dein Verhalten. Stärke zeigt sich im Zuhören und in der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Reflektiere regelmäßig, wie dein Verhalten auf andere wirkt. Kritik an bestimmten Verhaltensweisen ist keine Herabwürdigung deiner Männlichkeit, sondern eine Einladung, zu wachsen. Gib Wissen über respektvolles Verhalten weiter – sprich mit Freunden, Kollegen oder Jungen über Gleichberechtigung und Grenzen. Ein Beispiel: Du gehst nachts eine Straße entlang, vor dir läuft eine Frau und du merkst, dass sie schneller wird. Statt dich zu ärgern, kannst du einfach dein Tempo drosseln oder die Straßenseite wechseln. Solche Gesten zeigen Rücksicht und helfen, dass sich alle sicher fühlen. Was wir als Gesellschaft brauchen: Aufklärung in Schulen, Vereinen und Medien, damit Kinder früh lernen, was Zustimmung und Respekt bedeuten. Gesetzliche Rahmenbedingungen, die Betroffene schützen und Täter konsequent zur Verantwortung ziehen. Sichere öffentliche Räume: gut beleuchtete Wege, zugängliche Anlaufstellen und geschulte Sicherheitskräfte. Arbeitgeber, die Sicherheit, Diversität und Achtsamkeit aktiv fördern. Wenn Politik, Bildung, Wirtschaft und wir alle Verantwortung übernehmen, wird Sicherheit kein Privileg mehr, sondern Teil unserer gemeinsamen Kultur. Damit aus Bewusstsein auch Veränderung entsteht, braucht es den Schritt von der individuellen Verantwortung hin zu gemeinsamen Strukturen, die Sicherheit ermöglichen. Der November ist auch der Men's Mental Health Month. Wenn Männer sich selbst reflektieren und bewusster handeln, stärkt das nicht nur Frauen, sondern auch ihre eigene mentale Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Sicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung. Jede und jeder kann dazu beitragen, dass Frauen sich im Alltag sicherer fühlen. Was du tun kannst – besonders als Mann: Hör zu, wenn Frauen von unangenehmen oder beängstigenden Situationen erzählen, und nimm ihre Erfahrungen ernst. Es ist nicht die Aufgabe von Frauen, Männer zu schulen oder ihnen zu erklären, was richtiges Verhalten ist. Wenn sie darüber sprechen möchten, hör zu – aber übernimm selbst Verantwortung, dich mit Respekt, Gleichberechtigung und Sicherheit auseinanderzusetzen. Reflektiere dein eigenes Verhalten regelmäßig und hab keine Angst vor Veränderung. Kritik an bestimmten Verhaltensweisen ist keine Herabwürdigung deiner Männlichkeit, sondern eine Einladung, zu wachsen und Verantwortung zu übernehmen. Vermittle Männern und Jungen, was wertschätzendes, respektvolles Verhalten bedeutet und warum es wichtig ist, Grenzen zu achten. Ein konkretes Beispiel: Du gehst nachts eine Straße entlang, vor dir läuft eine Frau und du bemerkst, dass sie etwas schneller geht. Statt dich zu ärgern, dass sie dich vielleicht zu Unrecht verdächtigt, kannst du kurz überlegen, wie du die Situation für sie angenehmer machen kannst. Du könntest dein Tempo verringern, kurz stehen bleiben, auf dein Telefon schauen oder die Straßenseite wechseln. Kleine Gesten wie diese zeigen Rücksicht und tragen dazu bei, dass sich alle sicherer fühlen. Es geht nicht darum, dass Männer unter Generalverdacht stehen, sondern darum, dass alle sich sicher fühlen können. Nein, nicht alle Männer sind Täter, aber Gewalttäter sind so gut wie immer Männer. Was wir als Gesellschaft brauchen: Mehr Aufklärung in Schulen, Vereinen und Medien, damit Kinder früh lernen, was Zustimmung und Respekt bedeuten. Gesetzliche Rahmenbedingungen, die Betroffene schützen und Täter konsequent zur Verantwortung ziehen. Sichere öffentliche Räume: gut beleuchtete Wege, zugängliche Anlaufstellen und geschulte Sicherheitskräfte. Arbeitgeber, die Sicherheit, Diversität und Achtsamkeit aktiv fördern. Wenn Politik, Bildung, Wirtschaft und wir alle Verantwortung übernehmen, wird Sicherheit nicht länger ein Privileg, sondern Teil unserer gemeinsamen Kultur. Selbstschutz ist kein Gegeneinander, sondern ein Für-sich-selbst Der Schritt von gesellschaftlicher Verantwortung hin zu persönlicher Handlung ist fließend: Was wir als Gemeinschaft fördern, spiegelt sich auch im Verhalten jeder und jedes Einzelnen wider. Selbstschutz bedeutet nicht, ständig in Alarmbereitschaft zu leben. Er bedeutet, das eigene Körpergefühl ernst zu nehmen, klare Grenzen zu haben und selbstbestimmt zu handeln. 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